Die Ausbildung an der Freien Hufschule beruht mehrheitlich auf klassischen Gesichtspunkten. Der Leiter der Schule, Wolfgang Busch, ist ein erfahrener Hufbeschlagschmied, und bildet in kleinen Klassen mit individueller Betreuung Hufpfleger und Huftechniker aus.
Um eine breites Wissensbasis zu vermitteln, werden im Unterricht auch Themen wie allgemeine Anatomie, Erkrankungen, Haltung und Fütterung besprochen. Dadurch soll gewährleistet werden, dass man als Hufbearbeiter auch andere Probleme erkennen kann, die mit den Hufen in Verbindung stehen.
Unsere Hufbearbeitung richtet sich allgemein gesehen an Kriterien wie Huf-Fessel-Achse, Fußung und Medio-lateraler Balance. Daneben werden auch die gängigen Theorien nach NHC, Huforthopädie und Hufheilpraktik behandelt. Bei der Hufbearbeitung, und das war mir bei der Wahl der Schule besonders wichtig, wird keine Schablone an den Huf gelegt. Es ist nicht das Ziel, den perfekten Huf herauszuarbeiten, sondern den für das Pferd am besten funktionierenden Huf. Dabei wird vor allem so gearbeitet, dass der Huf zur Knochenstellung passt. Somit werden klassische und alternative Hufbearbeitungstechniken genutzt, je nach Fall und Notwendigkeit.
Um das Ziel der für das Pferd optimalen Stellung zu erreichen wird viel Wert auf die Beurteilung von Gang, Stellung und Hufsituation gelegt. Die Bearbeitung der Hufe erfolgt dann aufgrund der Beurteilung und den möglichen Verbesserungen, die erreicht werden können. Damit bleibt sie individuell für jedes Pferd.
Schwerpunkte der Ausbildung sind neben der Bearbeitung des mehr oder weniger gesunden Hufes auch die Korrektur pathologischer Hufzustände (Rehehufe, pathologische Zwanghufe, Hufkrebs usw.) und das Anbringen von temporärem Hufschutz. All diese Aspekte reifen natürlich auch bei mir mit der Erfahrung die ich sammle. Da wir in der Ausbildung 120 Tage Mitfahrpraktikum bei Bearbeitern verschiedener Richtungen und Tierärzte absolvieren müssen, haben wir mit dem Beginn unserer eigenen Arbeit eine gute Basis erhalten.
Meine Ausbildung zum Hufpfleger habe ich im August 2014 erfolgreich abgeschlossen. Seither nehme ich regelmäßig an Tagungen und Seminaren teil und arbeite dort auch als Referentin mit, vornehmlich organisiert durch den Freundeskreis Huf e.V.